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15. Wohnungsbautag in Berlin

Zitat: Katharina Metzger:

Abwürgen des Wohnungsbaus zeigt schon Schleifspuren in der Wirtschaft

Schluss mit der „Wohnungsbaupolitik im Elfenbeinturm“

Nach zwei Jahren Ampelkoalition muss man feststellen: Das Ziel von 400.000 Neubau-Wohnungen war engagiert. Aber die Maßnahmen passen nicht zum gesteckten Ziel: Durch das Streichen von Förderungen und durch immer höhere Standards, die die Baukosten nach oben treiben, bremst der Staat den Wohnungsbau enorm.

Das Abwürgen des Wohnungsbaus zeigt schon Schleifspuren in der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Deutschland ist vom Zugpferd in Europa innerhalb kurzer Zeit zum Bremser des Wachstums geworden.

Wie die DIW Studie zeigt, ist der Wohnungsbau notwendig, um gesamtwirtschaftlich eine Wende zu bewirken. Der Wohnungsbau ist Voraussetzung für ein Wachstum – vor allem auch bei den neuen Technologien, für die Arbeitskräfte gewonnen werden müssen. Außerdem für den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft und für das Erreichen der Ziele im Klimaschutz.

Deshalb fordern wir Klarheit und Berechenbarkeit in den Förderbedingungen: Kein Kleckern mehr, sondern deutliche Akzente, die einen Effekt beim Neubau von Wohnungen bringen. Und vor allem muss der Staat aufhören, immer die letzte Optimierung beim Neubau von Wohnungen zu fordern und nur diese zu fördern. Die durch staatliche Förderung gelenkte „Wohnungsbaupolitik im Elfenbeinturm“ verhindert den Neubau von Wohnungen – vor allem das Schaffen von bezahlbaren Wohnungen. Wer High-End-Standards will, soll sie bezahlen, aber nicht mit Steuermitteln.

Katharina Metzger

BDB-Präsidentin/ Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel

Der Weg aus der Wohnungsbau-Krise: Mehr Förderung – einfacher bauen

Deutschland wieder zur Wohn-Nation machen – Kein Wachstum der Wirtschaft ohne Wohnungsbau

Der Wohnungsbau steckt tief in der Krise. Die Folgen davon werden die deutsche Wirtschaft insgesamt hart treffen. Davor haben Experten auf dem Wohnungsbau-Tag gewarnt.

Zwei Wohnungsbau-Studien, die auf dem Branchen-Gipfel am heutigen Donnerstag in Berlin vorgestellt wurden, gaben für das Bauen und Wohnen in Deutschland eine düstere Prognose ab: Das Wegbrechen des Wohnungsneubaus werde der Volkswirtschaft in diesem Jahr Milliarden-Verluste und dem Staat erhebliche Rückgänge bei den Steuereinnahmen bescheren. Gleichzeitig erlebe Deutschland einen neuen Rekord-Wohnungsmangel: Aktuell fehlten bereits mehr als 800.000 Wohnungen. Das sei sozialer Sprengstoff und lasse politische Unzufriedenheit wachsen.

Vor allem aber halte fehlender Wohnraum auch dringend gebrauchte Fachkräfte aus dem Ausland zunehmend davon ab, nach Deutschland zu kommen. Dies sei eine „fatale Entwicklung, bei der die Krise im Wohnungsbau einen Dominoeffekt und damit massiven Schaden für weite Teile der Wirtschaft auszulösen droht“, so das Verbändebündnis Wohnungsbau, das den Branchen-Gipfel organisiert.

Die beiden Studien, die Pressemitteilung sowie die Forderungen sind zum Download angefügt.