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Thema: Verändern neue Bauweisen die Zukunft der Branche?

BaustoffMarkt Kongress 2019 in Essen

Bei dem Branchenevent drehte sich im Oktogon der Zeche Zollverein, Essen, alles um neue Trends am Bau „Seriell, modular, leicht“ und die Auswirkungen für Baustoff-Fachhandel und -Industrie. Seitens des BDB e.V. hielt Herr Michael Hölker einen Vortrag zum Thema „Lösen serielles oder modulares Bauen die Engpässe des Wohnungsbaus in Deutschland? Eine Betrachtung aus Sicht des Baustoff-Fachhandels“.


Einen umfassenden Überblick über Trendthemen rund um die Zukunft des Bauens erhielten die rund 70 Teilnehmer des BaustoffMarkt Kongress 2019 am 12. Dezember in Essen. Die Veranstaltung machte deutlich: Die Baustoffbranche ist derzeit stark in Bewegung. Dazu tragen neue Bauweisen und innovative digitale Prozesse in der Wertschöpfungskette Bau bei.

Die Bauwirtschaft im Blick hatte am Vormittag zunächst Referent Prof. Dr. Klaus Peter Sedlbauer vom Fraunhofer-Institut für Bauphysik (IBP) mit seinem Vortrag "Zukunft Bau/Veränderung von Bauweisen". Danach betrachteten Michael Hölker, Hauptgeschäftsführer Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB), serielles und modulares Bauen aus Sicht des Baustoff-Fachhandels. Seiner Einschätzung nach sei beispielsweise beim Thema serielles Bauen in Deutschland noch gar nicht viel passiert. Daher gehe es für den Baustoff-Fachhandel in erster Linie darum, mit seinen Leistungen dazu beizutragen, die Bauprozesse effizienter zu gestalten und auf die aktuellen Anforderungen am Bau abzustimmen.

Ihm folgte Andreas Radischewski, Digital Building Solutions and Transformation Manager bei Xella,  der das Thema aus Sicht der Baustoffindustrie beleuchtete. Einen Überblick über den aktuellen Stand beim Stahlleichtbau gab zudem Dr. Andreas Metzger, Geschäftsführer Protektorwerk.

Nach der Mittagspause ging Alexander Lehmden, Leiter des internationalen Produktmanagements Business Unit Wand bei Wienerberger, auf die Automatisierung im Mauerwerksbau ein. Die Nachfrage nach neuen Technologien wie Mauerwerksrobotern bei Bauunternehmen ist groß, wie der Referent deutlich machte. "Und wenn sich neue Technologien durchsetzen, werden sie disruptiv."

Dass serielle und modulare Bauweisen im Baustoffhandel und der Baustoffindustrie noch am Anfang stehen, zeigte Wolfgang Alfs, Geschäftsführer abh Market Research, bei der Vorstellung der aktuellen BaustoffMarkt-Studie "Seriell, Modular, leicht - Zukunft Bau?".

Zum Abschluss machte eine lebhafte Podiumsdiskussion mit Experten aus Baustoffindustrie, Baustoff-Fachhandel und Planer/Architekten unter anderem deutlich, dass eine verstärkte Zusammenarbeit aller Prozessbeteiligten vonnöten ist. "Wir haben kein Qualitätsproblem bei den Produkten, sondern ein Imageproblem aufgrund nicht abgestimmter Verfahren auf der Baustelle", merkte etwa Hartmut Goldboom als Geschäftsführer Fachhandel von der hagebau an.

BaustoffMarkt Kongress 2019 in Essen