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Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel e.V.

BDB Präsident Stefan Thurn nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben

Die Familie Thurn ist über Generationen eng mit dem BDB verbunden und zählte Anfang des vorigen Jahrhunderts zu den Gründungsmitgliedern des Verbandes. Heinz Thurn, Köbig Inhaber der dritten Generation, baute den Nachkriegs-BDB mit auf. Sein Sohn Hans-Jürgen Thurn war Vorsitzender des VSI, Vorgängerverein des heutigen Deutschen Großhandelsverbandes Haustechnik DGH. Dessen Sohn wiederum, Stefan Thurn, verantwortete maßgeblich zunächst die Fusion der Baustoff-Landesverbände Bayern, Baden-Württemberg und Mitte zum Verband Süd und anschließend die Fusion zum Bundesverband mit Sitz in Berlin, dem er von 2008 bis 2020 als Präsident vorstand. Verbandsarbeit und berufsständische Interessenvertretung ist immer auch Unternehmerarbeit, lautet ein Credo der Familie.

Stefan Thurn war Impulsgeber und Moderator, der die Verbandsarbeit beim BDB grundlegend neu ausgerichtet hat. Durch Stefan Thurn ist der BDB in Berlin angekommen und hat die Interessen der Mitglieder bei vielen Initiativen gegenüber der Politik vertreten und angeregt - u.a. bei den Reformen im Insolvenzrecht zum § 133, der Forcierung des Wohnungsbaus, dem Aufbau eines einheitlichen Datenstandards oder beim Starkregenmanagement und im Trockenbau. Dabei hat Thurn wesentliche Akzente gesetzt und der BDB zum Teil koordinierend die Abstimmung verschiedener, zum Teil deutlich größerer Verbände übernommen.

Stefan Thurn war ausgebildeter Schweizer Plättlilegermeister und Bankkaufmann - ein Mann, der das Geschäft und die Kunden des Baustoff-Fachhandels von der Basis her kennengelernt hat. Er war auch ein Mensch, der das Lachen liebte. Das hat er insbesondere im Jahr 1995 gezeigt, als er zum Mainzer Fastnachtsprinzen gekürt wurde.

„Stefan Thurn war ein Präsident, der nicht nur mit der familiären Tradition viel Erfahrung in der Führung eines Verbandes mitgebracht hat, sondern Themen zuspitzen konnte und immer mit der Unternehmerbrille versucht hat, den zielführenden Kompromiss zu finden. Im entscheidenden Moment war er ein Meister der Diplomatie und gesichtswahrender Lösungen. Dieser Eigenschaft ist es u.a. zu verdanken, dass der BDB heute als zentraler Bundesverband in Berlin den direkten Kontakt zu den Mitgliedern hat, über äußerst effiziente Kostenstrukturen verfügt und gradlinig die Unternehmerthemen bei den Berliner Ansprechpartnern platzieren kann. Sein überraschender Tod ist für den BDB ein herber Schlag“, so die Einschätzung seiner Kollegin und Vizepräsidentin Katharina Metzger. Der Kontakt zur Industrie war Thurn extrem wichtig. Wie kaum ein anderer Verband ist der BDB seit fast 40 Jahren im Gesprächskreis Baustoffindustrie im BDB eng vernetzt mit den marktführenden Herstellern der Branche. Auch diesem Verein stand Thurn als Sprecher des Vorstandes vor.

Die Mitgliederversammlungen waren unter seiner Ägide Top-Events für die Entscheider und Multiplikatoren der Branche - immer mit dem Anspruch, Akzente zu setzen und Denkanstöße zu geben.

Der Bundesverband Deutscher Baustoff-Fachhandel dankt seinem Präsidenten für das unternehmerische Engagement und wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.

Unsere stillen Gedanken sind bei seiner Frau, der Familie Thurn und den Mitarbeitern des Hauses Köbig, denen der BDB mit aufrichtiger Anteilnahme verbunden ist.

BDB Präsident Stefan Thurn nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben